Seit Saisonbeginn herrscht Zwist zwischen der aktiven Fanszene des FC Schalke 04 und der Polizei Gelsenkirchen. Auch beim 0:0 gegen den Karlsruher SC hing wieder das Plakat mit der Aufschrift "Problemfenster" über der Leitstelle der Einsatzkräfte in der Schalker Arena.
Eine Lösung zwischen den Ultras Gelsenkirchen und der Behörde scheint immer noch nicht gefunden. Die Folge: Eine Choreografie wurde in der Nordkurve seit Saisonbeginn nicht gezeigt. Immer öfter schalten sich nun auch die Gästefans in das Geschehen ein.
Bereits beim Heimspiel gegen Hertha BSC hielten die Anhänger des Mitabsteigers Hertha BSC Berlin ein Transparent mit der Aufschrift: "Polizei GE: Mehr Choreoverbote, mehr Zündstoff am Spieltag!" in die Höhe. Wenige Minuten später zeigten sie dann, was mit "Zündstoff" gemeint war. Denn sie zündeten gleichzeitig mehrere rote bengalische Fackeln im Gästeblock.
Nun haben sich auch die Anhänger des Karlsruher SC positioniert. Bereits in der Anfangsphase des Spiels am Ostersonntag zündeten sie Bengalos und blaue Rauchtöpfe. Zudem wurden mehrere Raketen in der Arena abgefeuert. Die Folge: Schiedsrichter Robert Hartmann unterbrach das Spiel für mehrere Minuten und ließ sechs Minuten in der ersten Halbzeit nachspielen.
Kurz nach dem Seitenwechsel lösten die insgesamt 4.865 mitgereisten KSC-Fans unter den 61.653 Besuchern in der abermals ausverkauften Arena dann auf, was sie mit dem minutenlangen Einsatz der Brennmaterialien bezwecken wollten.
Mit Spruchbändern verhöhnten sie die Gelsenkirchener Polizei: "Wegen Choreo-Auflagen kam heute Pyro zum Tragen. LG" stand dort zu lesen. Frei nach dem Motto: Wenn ihr nicht wollt, dass wir aufgrund eurer Auflagen eine Choreografie zeigen, dann zünden wir eben Pyrotechnik.
Es scheint höchste Zeit, dass die beteiligten Parteien endlich eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung finden.